1. Juli 2015

Bild © AVM GmbH, Berlin

BdB at work & Fritz!NAS

Wer seine Internetverbindung mittels FRITZ!Box der Firma AVM herstellt, hat womöglich auch die Möglichkeit entdeckt an eben diese FRITZ!Box eine zusätzliche externe USB-Festplatte als netzwerkbasiertes Speichermedium zu nutzen. Diese Funktion wird vom Hersteller der FRITZ!Box als NAS-Funktion oder auch kurz als „FritzNAS“ bezeichnet.

Leider hat dies nur bedingt etwas mit einem professionellen network-attached-storage oder eben NAS zu tun, denn ausser, dass auch diese Funktion Dateien eines Speichermediums im Netz zur Verfügung stellt, erfüllt die FritzNAS nicht die Anforderungen an eine professionelle Rechteverwaltung und die für eine datenbankbasierte Anwendung mit hohen Durchsatzraten wie sie für den Einsatz von unternehmenswichtigen Programmen wie BdB at work unabdingbar sind.

Für den Einsatz als Speicherort für BdB at work Daten und Dateien wird deshalb die NAS-Funktion von FRITZ!Boxen nicht unterstützt.

Grundsätzlich ist der Einsatz von NAS-Systemen als Speicherort jedem PC-Nutzer zu empfehlen. Daten und Dateien werden zentral gespeichert und stehen zentral im Netz, z.B. über das büro-eigene WLAN und LAN, allen authorisierten Nutzern unabhängig vom eingesetzten PC oder Laptop zur Verfügung.

Moderne NAS-Systeme bieten zudem eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten die Datensicherheit zu erhöhen. Systeme mit 2 Festplatten erlauben zumindest eine automatische Spiegelung der Inhalte. Systeme mit 3 oder mehr Festplatten bieten dann bereits die Möglichkeit eines RAID5 – Systems, das die unterbrechungsfreie Arbeit ohne Datenverlust selbst beim Ausfall einer Festplatte gewährleistet.

Häufig bieten diese Systeme auch die Möglichkeit automatisierter Datensicherungen mit der Möglichkeit später gezielt auf ältere Versionsstände selbst einzelner Dateien zugreifen zu können.

Besonders wichtig ist aber auch die nahtlose Integration der als sogenannte Freigaben bereitgestellte Speicherplatz in moderne Windows-Systeme. Hier ist besonders die Nutzung aller Fähigkeiten der Windows Zugriffsrechteverwaltung zu beachten. Wenn (wie leider auch die FritzNAS) nur mit einem einzigen zentralen Benutzernamen gearbeitet wird und so weder die Zugriffe individuell reglementiert werden können, noch von Windows als solche über die Sicherheitsreiter der Dateieigenschaften verwaltet werden können, ist dies nicht ausreichend um professionellen Ansprüchen an eine NAS zu genügen.

Als Beispiel für Anbieter von NAS-Systeme mit denen wir gute Erfahrung gemacht haben, stehen u.a. Synology und QNAP.

Beide Hersteller bieten von einfach bis hochkomplex die vollständige Bandbreite, ohne dabei bei ihren einfacheren Modellen auf Profi-Funktionen zu verzichten. Ja, solche Systeme kosten mehr als die Gratis-Funktionsbeigabe Ihrer FRITZ!Box oder die billige USB-Festplatte mit Netzwerkanschluß vom Elektro-Discounter. Aber auf diesen Systemen lagern Ihre unternehmenskritischen Daten. Da sollte auch die Technik Ihren professionellen Ansprüchen genügen.